Das Hochsicherheitslabor BSL-4
Das erste Hochsicherheitslabor wurde bereits in den achtziger Jahren am BNITM errichtet. Seit Anfang 2014 verfügt das BNITM über ein neues Hochsicherheitslabor der höchsten Sicherheitsstufe (S4) nach Gentechnikgesetz. Hier können Arbeiten mit Organismen der höchsten biologischen Risikogruppe (Ebola, Marburg, Krim-Kongo, und Lassa-Virus) durchgeführt werden. Zusätzlich verfügt das Labor über Kapazitäten für Experimente mit Kleintiermodellen. Das S4 stellt somit die Core-Infrastruktur der virologischen Arbeitsgruppen für tropische Erreger dar.
Das Hochsicherheitslabor ist Partner der folgenden Infrastrukturprojekte:
- European Virus Archive (EVA)
- German Center for Infection Research (DZIF)
- Integrated Services for Infectious Disease Outbreak Research (ISIDORe)
Aufgaben und Services:
- Als Teil des „European Virus Archive“ (EVA) bietet das S4 die qualitativ hochwertige Herstellung und Archivierung von Virusstämmen — zurzeit rund 100 seltene tropische Viren. Die Viren und abgeleitete Produkte werden Forschungsgruppen weltweit über das EVA Portal zur Verfügung gestellt .
- Zusammenarbeit mit der WHO im Rahmen des WHO Collaborating Centre for Arbovirus and Haemorrhagic Fever Reference and Research bei Ausbrüchen viraler hämorrhagischer Fieber (VHF).
- Grundlagenforschung zur Pathogenese von VHF, besonders Lassa-Fieber.
- Translationale und prä-klinische Forschung zur Entwicklung von Diagnostika, Therapeutika und Impfstoffen für VHF.
- Untersuchungen im Rahmen klinischer Studien zur Pathogenese von VHF und zur Entwicklung von Diagnostika, Therapeutika und Impfstoffen.
Nutzung:
Im Rahmen des Eutricod-Projektes besteht grundsätzlich die Möglichkeit von S4-Trainings für Wissenschafter anderer europäischer Länder.
Kontakt
- Prof. Dr. Stephan Günther
- Leitung Abteilung Virologie
- Telefon: +49 40 285380-547
- Fax: +49 40 285380-459
- E-Mail: guenther@bnitm.de