Blick in die Zukunft: Neue Strategien in der Infektionsforschung
Internationales Symposium des Leibniz Center Infection beleuchtet zukunftsweisende Ansätze in der Infektionsforschung
Hamburg. Die Entdeckung von Antibiotika gehört zu den wichtigsten Meilensteinen in der Medizin. Doch die Zunahme antimikrobieller Resistenzen bei Bakterien und anderen Erregern stellt eine wachsende Bedrohung für die Weltgesundheit dar. In dem diesjährigen, vom Leibniz Center Infection (LCI) organisierten Symposium „Future strategies to overcome antimicrobial resistance“, am 23. und 24. Januar 2020 im Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, werden aktuelle Entwicklungen neuer Therapieansätze beleuchtet und Gefahren diskutiert, die von Medikamentenresistenzen ausgehen.
Die verschiedenen Themengebiete werden durch Übersichtsvorträge renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem internationalen Umfeld eingeführt und zeigen die Fortschritte heutiger Strategien in der Infektionsforschung. Unter anderem werden neue Erkenntnisse zur Malariatherapie sowie in der Tuberkulose- und Ebolaforschung präsentiert. Es diskutieren:
PD Dr. Bernd-Alois Tenhagen, Tiermediziner und Leiter der Fachgruppe für Epidemiologie und Antibiotikaresistenz am Bundesinstitut für Risikobewertung, wird in seinem Übersichtsvortrag die gesundheitlichen Risiken resistenter Bakterien in der Tierzucht für die Lebensmittelproduktion beleuchten.
Prof. Dietmar Zehn von der Technischen Universität München erklärt, wie sich chronische Infektionen auf die Immunantwort auswirken.
Prof. Alexander W. Friedrich, Leiter der Abteilung für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsprävention am Universitätsklinikum Groningen (Niederlande), schlägt eine Brücke zwischen klassischer Hygiene und moderner Infektionsprävention.
Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) gibt es im Programm des LCI-Symposiums erstmals eine DZIF-Session. Unter dem übergeordneten Thema „Alternative Strategien“ berichtet die emeritierte Virologin Prof. Prof. Karin Mölling, wie Phagen als Therapie gegen Bakterien eingesetzt werden können.
„Das LCI-Symposium ist mittlerweile eine etablierte Plattform für den jährlichen interdisziplinären Expertenaustausch auf dem Gebiet der Infektionsforschung. 2020 wagen wir den Blick in die Zukunft: Welche Therapien werden heute schon entwickelt? Welche Herausforderungen sind zu erwarten?“, sagt Prof. Egbert Tannich, Vorstandsvorsitzender des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin und aktueller Sprecher des LCI.
Gastgeber ist das Leibniz Center Infection, ein Verbund von drei norddeutschen Leibniz-Instituten zur Kompetenzbündelung auf dem Gebiet der Infektionsforschung. Mitglieder sind das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), das Forschungszentrum Borstel - Leibniz Lungenzentrum (FZB) und das Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI).
Die Veranstaltung ist mit 15 Punkten durch die Deutsche Ärztekammer zertifiziert.
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