LCI-Symposium "Evolution and Infection"
Die Evolution von Infektionserregern im Fokus
Hamburg. Was sind die evolutionären Ursachen von Infektionskrankheiten? Wie haben sich Wirt und Pathogen im evolutionären Wettkampf gegenseitig aneinander angepasst? Diese Fragestellungen stehen im Mittelpunkt des vom Leibniz Center Infection (LCI) organisierten Symposiums „Evolution and Infection“, zu dem internationale Forscherinnen und Forscher am 19. und 20. Januar 2017 in Hamburg zusammenkommen.
Das Programm des Symposiums im historischen Hörsaal des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNITM) ist vielfältig: In insgesamt vier Themensessions werden internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die mannigfaltigen Facetten der Evolution von Infektionserregern interdisziplinär beleuchten. Unter anderem wird es dabei um die Entstehungsgeschichte bedeutsamer Infektionserreger wie die der Tuberkulose gehen, aber auch um Untersuchungen von Infektionskrankheiten in menschlichen Überresten, zum Beispiel anhand von Mumien.
Für die Keynote-Lectures hat das LCI die renommierten Forscher PD Dr. Roland Regös von der ETH Zürich sowie Prof. Philippe Sansonetti vom Pasteur Institut in Paris eingeladen. PD Dr. Roland Regös wird am Beispiel von HIV präsentieren, wie die Dynamik und Evolution infektiöser Pathogene mittels mathematischer Computermodelle untersucht werden kann. Prof. Philippe Sansonetti wird in seinem Vortrag die Vielfalt von Mikroben im Darm betrachten und darstellen, wie sich Darmzellen, harmlose Darmbakterien und Infektionserreger gegenseitig beeinflussen. „Die beiden Vorträge zeigen eindrucksvoll, dass Kenntnisse der Evolution grundlegend für das Verständnis von Infektionen und insbesondere auch von Medikamentenresistenzen der Infektionserreger sind und dass sich diese Kenntnisse durch Anwendung moderner molekulargenetischer Methoden rasant verbessern“, freut sich Prof. Rolf Horstmann, Leiter des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin.
Oben rechts: Influenza-Virus (HPI)
Unten rechts: Aedus albopictus (BNITM/Krüger)
Unten links: Usutu-Virus (BNITM)
Oben links: Vitruvianischer Mensch von Leonardo da Vinci (Fotalia, © HP_Photo)
„Die Tagung bietet eine interdisziplinäre Plattform für den Expertenaustausch und fördert somit unser Verständnis der Evolution von Infektionskrankheiten und ihrer Erreger. Die evolutionären Grundlagen der Interaktionen, die zwischen Erreger und Wirt stattfinden, geben uns wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Vorbeugungs- und Behandlungskonzepte an die Hand“, ergänzt Prof. Ulrich Schaible vom Forschungszentrum Borstel.
Gastgeber des Symposiums ist das Leibniz Center Infection, ein Verbund von drei norddeutschen Leibniz-Instituten zur Kompetenzbündelung auf dem Gebiet der Infektionsforschung. Mitglieder sind das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), das Forschungszentrum Borstel – Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften (FZB) und das Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI). Prof. Thomas Dobner, derzeitiger Sprecher des LCI und Wissenschaftlicher Direktor am Heinrich-Pette-Institut, hebt die Bedeutung der jährlichen Veranstaltung für die Erforschung von Infektionskrankheiten hervor: „Das LCI-Symposium informiert nicht nur über die aktuellsten Entwicklungen in der Infektionsforschung, sondern ist zeitgleich eine wunderbare Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und neue Kooperationen ins Leben zu rufen.“
Presse-Einladung:
Pressevertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, an dem Symposium teilzunehmen. Im Anschluss an das zweitägige Programm, gibt es am Freitag, dem 20. Januar 2017 um 16 Uhr, die Möglichkeit für separate Fragen und Gespräche mit ausgewählten Vortragenden sowie dem derzeitigen LCI-Sprecher Prof. Thomas Dobner.
Um eine Voranmeldung von Pressevertreterinnen und -vertretern wird zur besseren Planung bis zum 18. Januar 2017 gebeten: press(at)lc-infection.com, Tel.: 040 48051-108.
Über das Leibniz Center Infection:
Das Leibniz Center Infection (LCI) ist eine dynamische Allianz der Leibniz-Institute Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), Forschungszentrum Borstel – Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften (FZB) und dem Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI). Als Mitglieder der Leibniz-Gemeinschaft betreiben die Institute strategische, themenorientierte Forschung wissenschaftlicher Fragestellungen von gesellschaftlicher Relevanz. Die Allianz dient vor allem dazu, den Forschungsschwerpunkt „Global and emerging infections“ als Kernkompetenz im norddeutschen Wissenschaftsraum zu fördern. Ziel ist es, zusammen mit lokalen universitären Partnern und Großforschungseinrichtungen ein nationales Kompetenzzentrum der Infektionsforschung zu erschaffen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.lc-infection.com.
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Links:
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LCI-Pressemitteilung LCI-Symposium 2017 "Evolution and Infection"
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