Humboldt-Fellows am BNITM
Das BNITM heißt zwei Nachwuchsforscher aus Südamerika willkommen. Beide haben das begehrte und renommierte Humboldt-Forschungsstipendium erhalten und starteten im Frühjahr 2017 mit ihren Projekten. Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt seit 1953 jährlich rund 500 Forschungsstipendien an exzellente Wissenschaftler, um internationale Wissenschaftskooperationen zu fördern. Die Stipendiaten wählen einen Wissenschaftler, bei dem sie ihr geplantes Forschungsprojekt bestmöglich verwirklichen können.
Wer ist der Humbold-Stipendiat Rafael de Freitas e Silva und woran forscht er?
AG-Leiter PD Dr. Thomas Jacobs mit Humboldt-Stipendiat Rafael de Freitas e Silva
Rafael de Freitas e Silva startete seine Forschungsarbeiten im April in der Arbeitsgruppe „Protozoen-Immunologie“ unter der Leitung von PD Dr. Thomas Jacobs. Gebürtig stammt Rafael aus Pesqueira in Brasilien. Für sein Studium der Biomedizin ging er an die Federal University of Pernambuco, wo er sich bereits während seiner Masterarbeit mit Themen der molekularen Immunologie befasste. Im Rahmen seiner Promotion spezialisierte er sich dann auf die Untersuchung möglicher antigenbasierter Impfstoffe gegen die kutane Leishmaniose. Für die Suche nach geeigneten Antigenen und Epitopen bediente sich Rafael dabei erfolgreich computerbasierten Simulationen des Leishmanien-Proteoms. Parallel hierzu untersuchte er die Reaktionen des Immunsystems bei Leishmaniose-Patienten. Zuletzt arbeitete Rafael als Assistant Professor an der University of Pernambuco. Am BNITM möchte Rafael sich mit der Rolle unterschiedlicher Oberflächenmoleküle auf Zellen des Immunsystems während einer Immunantwort beschäftigen. Die Expertise der Arbeitsgruppe von PD Dr. Thomas Jacobs auf dem Gebiet der Interaktion unterschiedlicher Partner bei Immunreaktionen brachte Rafael dazu sich für das Tropeninstitut entscheiden. Und Rafael ist sehr zufrieden mit seiner Wahl: „Am BNITM arbeitet man kollaborativ in einem spannenden und internationalen Umfeld“. Zunächst wird das Projekt von Rafael bis April 2019 laufen.
Wer ist die Humbold-Stipendiatin Vanessa Adaui und woran forscht sie?
AG-Leiter PD Dr. Joachim Clos mit Humboldt-Stipendiatin Dr. Vanessa Adaui
Vanessa Adaui kommt aus Lima ans Tropeninstitut
In der Arbeitsgruppe von PD Dr. Joachim Clos hat Dr. Vanessa Adaui am 10. April ihren neuen Forschungsplatz bezogen. Vanessa wurde in Peru geboren und studierte Biologie an der Universidad Peruana Cayetano Heredia in Lima. Anschließend machte sie ihre Master-arbeit in Molekularbiologie am „Instituto de Medicina Tropical Alexander von Humboldt (IMTAvH)“, wobei sie sich mit der Bestimmung der Proviruslast des humanen T-lymphotrope Virus 1 in Patientenproben beschäftigte. Im Anschluss machte sie ihre Doktorarbeit an der Universität Antwerpen im Rahmen eines “Sandwich-Programms” mit dem Institut für Tropenmedizin in Antwerpen, wo sie sich sich mit der Genexpression von Leishmania braziliensis befasste. Ihre hauptsächlichen Forschungsinteressen liegen in der Wirt-Pathogen-Interaktion und der Entwicklung neuer molekularer und immunologischer Methoden zur Diagnose der kutanen Leishmaniose. Hier fokussierte sie sich insbesondere auf den Einfluss von spezifischen Eigenschaften des Parasiten auf die Behandlungserfolge der Leishmaniose. Vanessa lernte Joachim Clos bereits im Jahr 2005 durch die Arbeit an einem gemeinsamen EU-Forschungsprojekt kennen. Verbunden durch ähnliche Forschungsinteressen standen sie seitdem in regelmäßigen Kontakt und erarbeiteten zusammen die Forschungsskizze für das Humboldt-Stipendium. Ziel des Projektes ist die Etablierung einer Methode zur genetischen Manipulation von Leishmania braziliensis mithilfe des CRISPR-Cas9-Systems: „Noch muss ich mich einlesen und ich freue mich schon sehr auf die praktische Arbeit“. Hierfür hat Vanessa zunächst ein Jahr Zeit und kann das Stipendium dann um ein weiteres Jahr verlängern.
Ansprechperson
PD Dr. Thomas Jacobs
Research Group Leader
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PD Dr. Joachim Clos
Research Group Leader
Telefon : +49 40 285380-481
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