Erfolgreiche Evaluierung durch die Leibniz-Gemeinschaft
Bestnoten für die Arbeit des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNITM)
Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) hat bei der Evaluierung eine hervorragende Bewertung durch die Leibniz-Gemeinschaft erhalten. Der Senat empfahl auf seiner heutigen Sitzung Bund und Ländern, das Institut für sieben Jahre weiter zu fördern.
Bestnoten für das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM): Die externen Gutachter:innen haben überwiegend die Noten „Exzellent“ und „Sehr gut“ vergeben. Nach Einschätzung der Evaluierungskommission widmet sich das Institut äußerst erfolgreich der Forschung, Versorgung und Lehre im Bereich der Infektions- und Tropenmedizin mit einem Schwerpunkt in Afrika. Es unterhalte exzellente Forschungsinfrastrukturen wie Hochsicherheitslabore der biologischen Schutzstufe 3 und 4, betreibe Diagnostikzentren von nationaler und internationaler Bedeutung und trage bei zum Aufbau von Laborkapazitäten in ressourcenarmen Regionen in Afrika.
Die externen Gutachter:innen honorieren auch, wie sich das Institut seit der letzten Evaluierung entwickelt hat: Innerhalb von sieben Jahren wuchs das BNITM von drei auf fünf Sektionen. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg von 247 auf 381. Die Drittmittel, ein wichtiger Erfolgsindikator in der Forschung, verdoppelten sich fast von 8,6 Millionen auf 16,4 Millionen Euro.
All dies habe der Vorstand strukturell und inhaltlich sehr gut gestaltet. Die neue Sektionsstruktur etwa ermögliche es ausgezeichnet, die molekulare Laborforschung mit der klinisch-epidemiologischen Feldforschung sowie nun auch mit Implementationsstudien vor Ort zu verknüpfen, um das gesamte translationale Spektrum der Forschungsarbeiten abzubilden. Auf diese Weise führe die Forschung am BNITM zu innovativen, teilweise herausragenden Ergebnissen, die regelmäßig hochrangig in international wahrgenommenen Fachzeitschriften veröffentlicht werden. Die Diagnostikdienstleistungen des BNITM würdigt die Evaluierungskommission als Alleinstellungsmerkmal. Auch die WHO-Kooperationszentren für Arboviren und hämorrhagische Fieberviren bzw. für Verhaltensforschung zur Förderung Globaler Gesundheit hebt die Evaluierungskommission positiv hervor.
„Wir freuen uns sehr über die hervorragende Bewertung“, sagt Prof. Dr. Jürgen May, Vorstandsvorsitzender am BNITM. „Das gibt uns Rückenwind für die Herausforderungen, die vor uns liegen: die Planungen für einen Neubau und die Einrichtung des weiteren, übergreifenden Bereichs "Computational Sciences". Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement in allen Bereichen des Instituts – während des fordernden Evaluierungsprozesses und an jedem anderen Tag!“
Die aktuell 96 Institute der Leibniz-Gemeinschaft werden gemeinsam von Bund und Ländern gefördert und alle sieben Jahre evaluiert. Dabei ermittelt eine Evaluierungskommission Stärken, Schwächen und Entwicklungspotenziale einer Einrichtung und gibt eine Empfehlung, ob sie weiterhin zur Leibniz-Gemeinschaft gehören soll.
Über das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM)
Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) ist Deutschlands größte Einrichtung für Forschung, Versorgung und Lehre auf dem Gebiet tropentypischer und neu auftretender Infektionskrankheiten. Seit jeher werden BNITM-Forschungsschwerpunkte unter dem Aspekt der Globalen Gesundheit / One Health betrachtet sowie unter dem Aspekt der Translation – des Transfers von Grundlagenforschung in die Anwendung. Dieser Forschungsansatz spiegelt sich auch in den fünf Sektionen des Instituts wider: Pathogen (Erreger) -> Interface (Immunologie, Wirt/Erreger) -> Patient (Klinik) -> Population (Epidemiologie) -> Implementation (erfolgreiche Etablierung des Wissens).
Aktuelle thematische Schwerpunkte bilden Malaria, hämorrhagische Fieberviren, vernachlässigte Tropenerkrankungen (NTDs), Immunologie, Epidemiologie und die Klinik tropischer Infektionen sowie die Mechanismen der Übertragung von Viren durch Stechmücken. Für den Umgang mit hochpathogenen Viren und infizierten Insekten verfügt das Institut über Laboratorien der höchsten biologischen Sicherheitsstufe (BSL4) und ein Sicherheits-Insektarium (BSL3). Die mobilen Laboratorien des BNITM stehen für die globale Ausbruchsbekämpfung hochpathogener oder hochinfektiöser Viren bereit.
Das BNITM ist Nationales Referenzzentrum für den Nachweis aller tropischen Infektionserreger, WHO-Kooperationszentrum für Arboviren und hämorrhagische Fieberviren, WHO-Kooperationszentrum für Verhaltensforschung zur Förderung Globaler Gesundheit und ein Institut in der Leibniz-Gemeinschaft.
Gemeinsam mit dem ghanaischen Gesundheitsministerium und der Universität von Kumasi betreibt das BNITM ein modernes Forschungs- und Ausbildungszentrum im westafrikanischen Regenwald, das auch externen Arbeitsgruppen zur Verfügung steht. Darüber hinaus pflegt das Institut zahlreiche weitere Kooperationen unter anderem in anderen afrikanischen Ländern wie in Gabun, Nigeria, Tansania und Madagaskar.
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