Fiocruz und BNITM vertiefen bewährte Zusammenarbeit
Es ist eine der ältesten Kooperationen des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNITM): Schon 1908 besuchten Gustav Giemsa, der Erfinder der Giemsa-Färbung, und Stanislaus von Prowazeck, der Entdecker des Fleckfieber-Erregers, auf Einladung der brasilianischen Regierung die Fundação Oswaldo Cruz (Fiocruz) in Rio de Janeiro. Ein Jahr später erschien die erste wissenschaftliche Publikation unter gemeinsamer Autorenschaft zum Thema Diphterie. Jetzt haben Vertretungen beider Forschungsinstitute eine noch tiefergehende Zusammenarbeit diskutiert.
Während der mehr als einhundert Jahre währenden Zusammenarbeit verfolgten Mitarbeitende von BNITM und Fiocruz zahlreiche Forschungsprojekte: zu Malaria, Chagas, Zika und zu weiteren durch Arthropoden (Gliederfüßler) übertragenen Erkrankungen. In den 1970er Jahren baute das BNITM die Abteilung für Elektronenmikroskopie am Fiocruz auf, schulte das Personal und führte gemeinsame Forschungsprojekte durch.
Die jüngste Kooperationsvereinbarung stammt aus dem Jahr 2011 und wurde mehrfach erneuert, zuletzt 2021. Aktuell konzentriert sich die Zusammenarbeit auf die Erforschung Stechmücken-übertragener Erkrankungen und deren Bekämpfung. Die jetzt besprochene vertiefte Zusammenarbeit soll in der Zukunft mehr Forschungsbereiche des BNITM umfassen und einen noch intensiveren Austausch von Wissenschaftler:innen zwischen den beiden Instituten ermöglichen. Dies könnte zum Beispiel die Etablierung eines gemeinsam genutzten Labors beinhalten.
Ansprechperson
Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit
Leitung Abteilung Arbovirologie und Entomologie
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Dr. Eleonora Schönherr
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
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Julia Rauner
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
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