Gebündelte Kompetenz bei der Erforschung von COVID-19: Bundesministerium für Gesundheit fördert das Leibniz Center Infection
Hamburg, 21. April 2020 – Das Leibniz Center Infection (LCI) leistet einen Beitrag zur Eindämmung des aktuellen pandemischen Ausbreitung des neuen Corona-Virus SARS-CoV-2 und der Kontrolle der damit verbundenen ernst zu nehmenden Lungenerkrankung COVID-19. Dafür wird das LCI vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert.
In enger Absprache haben das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), das Forschungszentrum Borstel, Leibniz-Lungenzentrum (FZB) und das Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI) Forschungsfelder identifiziert, auf denen sie kompetente, fachliche Beiträge leisten können: Neben gemeinsamen Anstrengungen das Virus SARS-CoV-2 genauer zu charakterisieren und so dessen Ausbreitung und Eigenschaften besser zu verstehen, sollen an allen drei Instituten zueinander komplementäre Infrastrukturen ausgebaut werden.
Dazu wird das BNITM seine Diagnostik- und Sequenzierkapazität für die Untersuchung großer Probenmengen erweitern und mehrere afrikanische Länder beim Aufbau der SARS-CoV-2-Diagnostik unterstützen.
Das HPI bringt seine Expertise in der translationalen Forschung ein, um die Pathophysiologie von COVID-19 zu untersuchen. Weiterhin werden Infrastrukturen für die Diagnostik ausgebaut und für die Entwicklung neuer Antiviralia und Therapiemaßnahmen gegen COVID-19 eingesetzt.
Das FZB will Arbeiten zur klinischen Behandlung und Betreuung von COVID-19-Patienten in den Vordergrund stellen. Dafür wird eine Pipeline für die metagenomische Analyse für den Nachweis von Coronaviren in respiratorischen Patientenmaterialien aufgebaut. Zudem sollen vorhandene Wirkstoff-Sammlungen getestet und mithilfe einer Software und geschultem Personal die strukturierte medizinische Ersteinschätzung optimiert werden.
„Wir freuen uns über die Anerkennung und Unterstützung durch das BMG. In der aktuellen Situation ist es wichtig, das Verständnis der neuen Corona-Virus-Erkrankung COVID-19 schnell voranzutreiben. Dafür werden die LCI-Partner BNITM, HPI und FZB ihre Kompetenzen bündeln und eng zusammenarbeiten“, sagt Prof. Egbert Tannich, Vorstandsvorsitzender des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin und aktueller Sprecher des LCI.
Das Leibniz Center Infection ist ein Verbund von drei norddeutschen Leibniz-Instituten zur Kompetenzbündelung auf dem Gebiet der Infektionsforschung. Mitglieder sind das BNITM, das FZB und das HPI.
Über das Leibniz Center Infection
Das Leibniz Center Infection (LCI) ist eine dynamische Allianz der Leibniz-Institute Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum (FZB) und dem Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI). Als Mitglieder der Leibniz-Gemeinschaft betreiben die Institute strategische, themenorientierte Forschung wissenschaftlicher Fragestellungen von gesellschaftlicher Relevanz. Die Allianz dient vor allem dazu, den Forschungsschwerpunkt „Global and emerging infections“ als Kernkompetenz im norddeutschen Wissenschaftsraum zu fördern. Ziel ist es, zusammen mit lokalen universitären Partnern und Großforschungseinrichtungen ein nationales Kompetenzzentrum der Infektionsforschung zu erschaffen. Weitere Informationen finden Sie unter www.lc-infection.de.
Die drei LCI-Institute sind Mitglied im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF, www.dzif.de).
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