Projekte im Biosicherheitsprogramm
Gefährliche Krankheitserreger kennen keine geografischen oder politischen Grenzen. Sie kommen in der Natur vor und stellen eine regionale, nationale und internationale Bedrohung dar; das hat die Coronavirus-Pandemie der Welt eindrücklich vor Augen geführt. Deshalb ist die kontinuierliche Forschung an diesen Erregern wichtig. Allerdings ist der sichere Umgang mit Viren und Bakterien der höchsten Sicherheitsstufe sowie Toxinen eine Herausforderung.
Das Auswärtige Amt hat am 1. Juli 2013 das Deutsche Biosicherheitsprogramm (DEU BioSP) ins Leben gerufen, um das Risiko dieser Bedrohungen für alle zu minimieren: Es bringt Fachpersonal aus den beteiligten Ländern zusammen, fördert den Austausch über Biosicherheit und schafft ein Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit gefährlichen Krankheitserregern – in der Forschung und im Krisenfall. Es hilft dabei, Laborunfälle und die unbeabsichtigte Freisetzung gefährlicher Erreger (Biosafety) ebenso zu verhindern wie deren vorsätzlichen Missbrauch (Biosecurity). Die Idee hinter dem Programm ist, gefährliche Krankheitserreger im Blick zu behalten, damit sie nicht zu biologischen Risiken werden. Deshalb unterstützt das Deutsche Biosicherheitsprogramm die Erforschung und Überwachung von Krankheitserregern und deren Ausbreitung. Durch eine effiziente Sammlung und Auswertung von Daten können Krankheitsausbrüche frühzeitig erkannt und bekämpft werden. Damit die beteiligten Länder Krankheitsausbrüche eigenständig bekämpfen können, fördert das Programm das Wissen darüber, wie sich gefährliche Krankheitserreger zuverlässig mit modernen Methoden und Geräten identifizieren und diagnostizieren lassen. Auch vermittelt es, wie gute Kommunikation im Krisenfall funktionieren kann. Die beteiligten Institutionen arbeiten gemeinsam an der Entwicklung und Umsetzung von Leitlinien und Strategien im Bereich Biosicherheit, stärken Kompetenzzentren, etablieren Training-of-Trainer-Formate, in denen Wissen eigenständig weitergegeben wird – und stärken auf diese Weise die Partner gezielt und nachhaltig.
Das Programm besteht aus mehreren Einzelprojekten, die zusammen mit folgenden deutschen Institutionen umgesetzt werden:
- Robert-Koch-Institut
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit
- Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
- Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit
- Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr